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Matthias Kneip

Grundsteine im Gepäck

Autorenlesung mit Musik

Musik: Frédéric Chopin, Henryk Wieniawski
gespielt von Anna und Daniel Bara

1 Audio-CD, 76 Minuten, 9,90 €

ISBN 978-3-9809651-5-6


Hörprobe 1

Hörprobe 2

Hörprobe 3

Matthias Kneip ist ein Pendler zwischen den Kulturen, ein Grenzfall zwischen Deutschland und Polen. Durch die Herkunft seiner Familie aus dem deutsch-polnischen Grenzland wächst er schon als Kind mit deutschen und polnischen Traditionen zu Hause auf, ohne aber die Geschichte seiner Eltern zunächst weiter zu hinterfragen. Erst spät begibt er sich auf die Suche nach den Ursachen für seinen 'Grenzfall', reist mit Eltern und Großeltern in die ehemals deutschen Gebiete Oberschlesiens sowie auch in andere Regionen Polens, weil dieses für ihn fremde und doch nicht fremde Land seine Neugier geweckt hat.

»Grundsteine im Gepäck« ist ein ungewöhnliches und wohl einmaliges Porträt Polens, ein Mosaik aus Gedichten und Prosastücken, in dem der junge deutsche Autor Szenen des polnischen Alltags ebenso feinfühlig und liebevoll beschreibt wie die Atmosphäre polnischer Städte und Landschaften. Krakau, Breslau oder Danzig erhalten in den Reiseskizzen von Kneip ein Gesicht, drücken eine Stimmung aus, wie sie wohl nur jemand in der Lage zu zeichnen ist, der mit deutschen und polnischen 'Grundsteinen im Gepäck' unterwegs ist.

Kneip verbindet dabei verschiedene literarische Formen - Gedichte, Reiseberichte, Essays - zu einem ebenso persönlichen wie differenzierten Bild des modernen Polen. Er erzählt gefühlvoll und doch ohne Sentimentalität, abwechslungsreich und humorvoll, dabei dennoch in der Sprache knapp und konkret.

Ania und Daniel Bara, ebenfalls Wanderer zwischen den Kulturen, Brückenbauer zwischen Ost und West, umrahmen die Texte, gelesen vom Autor selbst, auf Klavier und Violine virtuos und einfühlsam mit Musikstücken von Fryderyk Chopin (1810-1849) und Henryk Wieniawski (1835-1880). Was läge näher, als eine literarische Reise nach Polen mit einer musikalischen zu verbinden? Die ausgewählten Stücke dieser polnischen Komponisten harmonieren in ihrem gefühlvollen Ausdruck auf eindrucksvolle Weise mit dem Text.

Matthias KneipMatthias Kneip wurde 1969 in Regensburg geboren. Er studierte Germanistik, Ostslawistik und Politologie an der Universität Regensburg. 1999 promovierte er zum Thema „Die politische Rolle der deutschen Sprache in Oberschlesien 1921-1998“.

1995/96 arbeitete Matthias Kneip als Lektor für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Oppeln/Polen. Seit März 2000 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Polen-Institut in Darmstadt.

Während zahlreicher Aufenthalte in Osteuropa, insbesondere in Polen, der Ukraine und Moldawien verfasste Matthias Kneip für verschiedene deutsche und ausländische Zeitungen Berichte über die politische und gesellschaftliche Situation in diesen Ländern. Insbesondere die vermittelnde Tätigkeit zwischen den Kulturen Deutschlands und Polens wurde ihm zu einem wichtigen Anliegen. Seine Erfahrungen im Ausland, aber auch seine kritisch-distanzierte Sicht auf die Verhältnisse in Deutschland spiegeln sich sowohl in seiner Lyrik als auch in seinen publizistischen Veröffentlichungen wieder. Für seine Gedichte und Kurzgeschichten erhielt er erhielt er unter anderem 1997 den Gedok-Literaturpreis, 2001 den Kultur-Förderpreis der Stadt Regensburg und 2002 den Uslarer Literaturpreis. 2011 wurde er mit dem renommierten »Kulturpreis Schlesien« des Landes Niedersachsen ausgezeichnet, 2012 wurde ihm das »Kavalierskreuzes des Verdienstordens der Republik Polen« verliehen.

Matthias Kneip ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller sowie im Deutschen P.E.N.

A. und D. BaraAnna und Daniel Bara studierten an der Hochschule für Musik in Lodz. Für ihre musikalischen Darbietungen wurden sie mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet. Anna Bara unterrichtet Klavier an der music academy und der Universität in Regensburg, Daniel Bara ist Konzertmeister beim Stadttheater Regensburg, sowie Geigenlehrer an einem Regensburger Gymnasium.

Vielleicht muss man nicht unbedingt Pole (beziehungsweise Polin) sein, um polnische Komponisten spielen zu können ‒ aber es hilft zweifellos. Dann weiß man beispielsweise, dass auf die Melodie des Scherzo in h-Moll op. 20 von Frédéric François Chopin (der in Wahrheit Fryderyk Franciszek hieß), in Polen Weihnachtslieder gesungen werden. Anna und Daniel Bara haben für Matthias Kneips »Grundsteine im Gepäck« eine ungemein passende Auswahl an Balladen, Mazurken, Walzern und Konzertausschnitten von Fryderyk Chopin und Henryk Wieniawsky zusammengestellt und sehr gefühlvoll und stimmig gespielt und damit das Hörbuch harmonisch abgerundet.

„Mit einem feinfühligen Humor nutzt [Matthias Kneip] Aufhänger aus Landschaft, Stadt, Kultur und Familie und entführt damit den Hörer in ein faszinierendes Polen, in dem sich die eigenen Geschichten und Erfahrungen mit den seinen auf wundervolle Weise verbinden können. Hörenswert!“

          Gero Gericke, dpg Köln


„Das Jahr 2005 wurde vom Auswärtigen Amt zum Polnischen Jahr ausgerufen. Passend dazu ist jetzt auf CD die persönliche Entdeckungsreise Polens von Dr. Matthias Kneip erschienen.“

          Anastasia Poscharsky-Ziegler, Der neue Tag


„Selten wurde aus einem Buch eine derart stimmige und ansprechende Hörbuch-CD gemacht, auf der, getragen von Chopins wundersamen Miniatur-Mazurken, Persönlich-Intimes mit Historisch-Politischem verwoben ist und Reiseprosa mit Glosse und Lyrik abwechselt.“

          Florian Sendtner, Mittelbayerische Zeitung